Arabische Pferde

echte Wüstenaraber...         

...gelten als edelste Rasse der Welt. Obwohl oder gerade weil die Wüste eigentlich als Pferdeland ungeeignet war und ist haben die Härte des Lebensraums und die daraus resultierende enge Bindung an den Menschen zur Ausbildung der hervorragenden inneren wie äußeren Eigenschaften dieser Rasse geführt.

Aber erst spät in der Geschichte und mit Allahs Hilfe. Während die frühen Indoeuropäer das Pferd schon um 5000 vor Christus an der Wolga domestiziert hatten, war den Arabischen Hilfstruppen des ersten Persischen Großkönigs Kyros II , welche dieser für die Eroberung Ägyptens um 500 v. Chr. anheuerte, das Pferd noch unbekannt (Herodot). Die Beduinen waren damals noch ausschließlich mit Kamelen beritten. Zu Zeiten des Propheten Mohammed gab es schon  einen geringen Pferdebestand auf der Arabischen Halbinsel. In der Schlacht von Uhud im Jahre 625 n. Chr., als Mohammed nach schon gewonnen geglaubter Schlacht wegen einer Reiterei von gerade mal 200 Pferden des Gegners doch noch unterlag, erkannte er den Wert einer Reiterei und verankerte daraufhin die Pferdezucht und insbesondere die Reinzucht derselben im Koran. Die Beduinen, schon seit 2000 Jahren Kamelnomaden und ganz wie die frühen Indoeuropäer direkt vom Jäger-und Sammler zum Hirtennomaden übergegangen, waren prädestiniert für diese Aufgabe. So gilt die Rasse heute als älteste Reinzucht der Welt obwohl das Pferd hier erst so spät auftauchte.

Die Geschichte, daß Mohammed seine halbverdursteten Pferde vom Wasser zurückrief , worauf nur fünf Stuten seinem Ruf folgten, mit denen er dann die Zucht des Arabischen Pferdes begründete, mag Legende sein... dennoch stammen in der Tat alle heutigen Reinzucht-Araber von nur fünf Stuten ab, da die Rasse zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen genetischen Flaschenhals überstehen mußte. Diese Stutenlinien überlebten im Ägyptischen Staatsgestüt in Kairo, dem Refugium der Rasse, dem heutigen El Zahraa. Glücklicherweise vertreten diese Stuten aber noch die wichtigsten der alten angeblich noch von Mohammed stammenden Stutenfamilien: Dahman-Shawan, Siqlawi, Koheilan und Hadban-Enzahi. Von diesen Pferden stammt ein heutiger Bestand von vielen tausend Tieren ab. Die bedeutendsten Zuchtstätten befinden sich in den USA und Mitteleuropa, unter anderem auch unter staatlicher Obhut wie im Ungarischen Babolna und im Deutschen Haupt-und Landgestüt Marbach. Auch in den Ursprungsgebieten, wozu Ägypten ja nicht gehört, insbesondere auf der Insel Bahrain dürften noch Reinzuchten überlebt haben. Diese sind aber teilweise noch nicht vom Weltverband anerkannt.